Am letzten Wochenende tauchten wir in den klaren Seen rund um Nordhausen. Am Freitag bauten wir unsere Wohnwägen und Zelte auf und bezogen die Quartiere in der Tauchbasis. Der erste Tauchgang führte uns in die versunkene Stadt Nordhusia. Auf dem Weg dorthin kontrollierte jeder seine Tarierfertigkeiten, auch das jüngste Mitglied der Truppe überzeugte, sodass wir nicht nur der Stadt einen Besuch abstatten konnten, sondern auch den einen oder anderen Bewohner im inneren der Häuser guten Tag sagen konnten. Der Rückweg zum Ausstieg führte uns am Galileo Wrack und an der Ausbildungsplattform ,unter welcher sich unzählbar viele Krebse verlustierten, vorbei.
Den nächsten Morgen nutzten wir für einen Tauchgang im Forellensee. Hier zeigten sich reichlich Jungbarsche und ein üppig wachsender Bewuchs in einem recht trüben Wasser. Ursächlich dafür ist der wahrscheinlich in großen Massen aufgetretene Pollen, denn alle Landpflanzen dieses Frühjahr auf einmal loswerden mussten. Nichts desto trotz genossen wir diesen Tauchgang.
Um die Anzahl der Seen, die wir betauchten, noch zu erhöhen, entschlossen wir uns einen neuen Tauchplatz am Möwensee zu erkunden. Nicht nur auf Grund von einfliegenden Neoprenfisch-Massen am Sundhäuser See, sondern auch die zu erwartende klare Sicht, ca. 15 Meter +, bestätigten uns in unserem Vorhaben.
Nachdem wir den ersten Teil des Tauchganges in einer moderaten Tiefe von 25 Meter verbrachten, stiegen wir in den flachen Bereich auf und orientierten uns wieder in Richtung Einstieg. Im warmen flachen Wasser tummelten sich der Eine oder Andere große Karpfen. Beim genauen betrachten der Bäume, deren Äste weit ins Wasser ragten und des Bewuchses der sich an das Holz klammert, entdeckten wir zwei große Welse. Der größere von Beiden , ca. 2 Meter, störte sich nicht an unserem für ihn seltsamen Aussehen und lies sich geduldig ablichten. Zwei Bäume weiter entdeckten wir einen weitern Artgenossen versteckt im Geäst eines ins Wasser ragenden Baumes. Diese zeigte sich aber bei weitem nicht so Kooperativ beim Versuch ihn zu fotografieren.
Ein Nachttauchgang rundete den durchaus gelungenen Tauchtag ab. Dieser führte uns vorbei an mystisch anmutenden alten Bäumen die, die mit Algen, die wie Gardienen wirkten, behangenen waren, über das Algengras zu den Verstecken der Aale.
Unser Tauchwochenende schlossen wir mit einem Tauchgang zur Charlotte III ab. Ein wenig enttäuscht betrachtete ich das Wrack, denn in meiner Erinnerung zeigte sich die Charlotte III, welche sich seit zehn Jahren am Grund des Sees befindet, mit wachsender Schönheit. Die über die Jahre gewachsenen Schwämme waren zum Großteil abgebrochen und lagen verteilt am Grund. Trotz allem war es ein gelungenes Tauchwochenende mit sehr schönen Eindrücken.
Eure Fischegucker
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